1948-2008 : 60 Jahre bn.bibliotheksnachrichten
60 Jahre Begeisterung für Bücher und Bibliotheken
Sitzungen in eiskalten Räumen, Ringen um Papierzuteilungen, mühsames Organisieren einfachster Hilfsmittel - unter solchen Voraussetzungen nahm das 1947 gegründete Österreichische Borromäuswerk seine Tätigkeit auf und schon ein Jahr später rückte mit der Herausgabe der „Bücherei-Nachrichten“ der Bereich der Buchberatung in den Mittelpunkt der Arbeit.
Als man 1948 an die Herausgabe der Bücherei-Nachrichten ging, konnte man auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurück greifen: Im November 1935 waren die „Mitteilungen des Sekretariates des österreichischen Borromäusvereines“ in stark erweiterter Form erschienen. Die Bibliotheksarbeit war auch unter den wirtschaftlich extrem schwierigen Bedingungen ausgesprochen lebendig: Der Bibliothekarskurs vom 17. bis 21. August 1936 in Ort bei Gmunden zählte 170 TeilnehmerInnen, obwohl diese sämtliche Kosten selber tragen mussten. Auch die Zeitschrift entwickelte sich gut und so plante man für 1938 eine erweiterte Broschüre unter dem Titel „Buch und Leser. Monatsschrift für österreichische Büchereien und Bücherfreunde“ herauszugeben.
Ein einziges Mal konnte diese neue Zeitschrift erscheinen, bevor mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten die Tätigkeiten des Österreichischen Borromäusvereines verboten wurden.
Als nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder Raum für öffentliche Aktivitäten gegeben war, handelte man sehr rasch: Bereits 1946 beschloss die Österreichische Bischofskonferenz die Gründung des Österreichischen Borromäuswerks, die offizielle Eintragung in das Vereinsregister erfolgte mit 22. April 1947.
In der Folge ging man daran, Hilfestellungen für die wieder neu entstehenden katholischen Bibliotheken zu erarbeiten. Im Jahr 1950 zählte man bereits 727 Mitgliedsbibliotheken, die aufgrund fehlender Mittel und der Schwierigkeiten auf dem Buchmarkt meist sehr klein waren.
Der Aufbau eines eigenen Lektorats
1954 wurde in Innsbruck eine Buchberatungsstelle eingerichtet, die mit dem
Aufbau eines Besprechungsdienstes und der Redaktion der Bücherei-Nachrichten
betraut wurde; 1985 übersiedelte die Redaktion nach Salzburg.
Vieles hat sich in diesen 60 Jahren grundlegend verändert - die Arbeitsformen,
literarischen Zugänge oder Kommunikationsformen sind heute andere. Gleich
geblieben sind jedoch das engagierte Bemühen um eine hilfreiche Beratung,
die Freude an der literarischen Auseinandersetzung und die feste Überzeugung
von der unverzichtbaren Bedeutung des Lesens für jeden einzelnen und
die Gesellschaft.
Ein Blick auf die Entwicklung der bn.bibliotheksnachrichten
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1947 | 22. April - Gründung des Österreichischen Borromäuswerkes |
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1848 | Erstes Erscheinen der "Bücherei-Nachrichten" |
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1954-1956: Dr. Hans Bemmann (1922-2003) wird beauftragt,
in Innsbruck ein Lektorat aufzubauen und die Rezensionszeitschrift zu
leiten. |
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1956 übernimmt die Germanistin Dr. Erika Tausch
die Leitung der Buchberatungsstelle des Österreischen Bibliothekswerks
und leitet in Folge fast 30 Jahre die Redaktion der „Bücherei-Nachrichten“. |
1966: Die bn wechselt das Format von A4 zu A5; es erscheinen 7 Ausgaben pro Jahr |
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1967: zum 20-Jahr-Jubiläum des Borromäuswerks erscheint eine Festschrift mit ausführlicher Darstellung der Anfänge und weiteren Entwicklung des Borromäuswerkes und der "Bücherei-Nachrichten" |
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ab 1976 werden die Besprechungen namentlich gekennzeichnet, die Zeitschrift erscheint nun mit sechs Ausgaben pro Jahr |
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1985: Mit der Übernahme der Redaktion der bn durch Dr. Manuela Tschol im Jahr 1985 erfolgt auch der räumliche Wechsel der Buchberatungsstelle von Innsbruck nach Salzburg. |
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1988 übernimmt Dr. Johanna Rachinger für vier Jahre die Schriftleitung, wechselt 1992 zum Verlag Ueberreuter und übernimmt 2001 die Direktion der Österreichischen Nationalbibliothek. |
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1992 folgt Dr. Reinhard Ehgartner in der Leitung der Redaktion; 2004 Übernahme der Funktion des Geschäftsführers. |
1996: Das Borromäuswerk wird in „Bibliothekswerk“
umbenannt, die „büchereinachrichten“ in „bibliotheksnachrichten“ |
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Seit 2004 leitet Mag. Cornelia Gstöttinger den Besprechungsdienst, die Gesamtredaktion der Zeitschrift erfolgt durch das biblio-Team, die inhaltlichen Beiträge werden stark ausgebaut |
2007: der redaktionelle Teil erscheint erstmals in Farbdruck |
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