Von spannenden Bilderbüchern OHNE TEXT

| von Ursula Tichy |

Bilderbücher ohne Text üben auf mich eine besondere Faszination aus. Manche bestechen durch ihre Bilder und Farben, manche durch viele spannende Details, die man erst entdecken muss. Bilderbücher ohne Text geben dem Erzählen, der Fantasie der Kinder und dem Gespräch noch mehr Raum. Es ist ein Abenteuer.

Was mir besonders an den Bilderbüchern ohne Text gefällt: Man ist dem Kind, dem man vorliest, nicht durch die Kenntnis des Textes voraus. Man „liest“ mit ihm gemeinsam durch die Bilder, jeder in seinem Tempo.

Da in diesen wunderbaren Bilderbüchern oft winziges Details für die Handlung sehr wichtig sind, blättert man unentwegt vor und zurück und ist auf der Suche. Dabei entdeckt man wieder andere Episoden und sogar weitere Geschichten oder einfach wunderschöne, fast magische Bilder, wie in „Das Baumhaus“ oder „Die Insel“ von Marije Tolman.

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Meine Favoriten: alle Torten-Bücher von Thé Tjong-Khing , “BUMM” von Leo Timmers und “Die Welle” von Suzy Lee und eher für Jugendliche/Erwachsene: Grimms Märchen ohne Worte von (zum Zerkugeln und ehrlicherweise musste ich im „echten“ Märchenbuch nachlesen, wie es denn nun wirklich war).

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Zum „Vorlesen“ sind nicht alle geeignet, eher für ein Zwiegespräch. Ich habe erlebt, dass sich Eltern nicht trauen, solche Bücher auszuborgen, denn dann müssten sie sich so viel ausdenken und Zeit nehmen. GUT SO, sag ich da mal.

Moritz hat anfangs auch gestöhnt: „OHNE TEXT??? Das mag ich nicht“ – diese anfängliche Abneigung hat sich aber schnell gelegt, er hat einfach so viel gelacht. Herrlich.

Für diese Bücher gibt es eine eigene Systematik: JD.O


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